Statistik des DPMA für 2016

Letzte Woche hat das DPMA die aktuellen Zahlen zum Jahr 2016 veröf­fent­licht. Diese enthalten neben den Daten zu Marken auch solche für Patente, Design und Gebrauchs­muster. Im Folgenden sollen kurz die Eckdaten der Marken­an­mel­dungen letzten Jahres betrachtet werden.

Marken­an­mel­dungen beim DPMA in den letzten 10 Jahren

Im letzten Jahr wurden 69.340 Marken angemeldet, das sind fast genau so viel wie im Jahr zuvor (68.951). Damit stabi­li­siert sich das Volumen an Marken­an­mel­dungen weiter auf knapp unter 70.000 Marken nach dem starken Einbruch in den Jahren 2011 und 2012 auf knapp 60.000 Anmel­dungen. Die Zeiten mit mehr als 75.000 Anmel­dungen vor 2007 sind aller­dings vorbei, daran hat auch die Gebüh­ren­senkung nichts geändert.

IR-Marken in Deutschland weiter auf dem Rückzug

Noch deutlicher ist der Bedeu­tungs­verlust des natio­nalen Marken­amtes, wenn man den Blick auf die inter­na­tio­nalen Marken richten die Schutz n Deutschland beanspruchen. Während im Jahr 2007 noch 7508 Marken über die WIPO nach Deutschland erstreckt wurden, sind es im letzten Jahr nur noch 3467 Marken gewesen und damit nur noch 46% gegenüber vor 10 Jahren.

Marken­an­mel­dungen im Ländervergleich

Inter­essant ist auch die Frage, wie viele Marken­an­mel­dungen aus den jewei­ligen Bundes­ländern kommen. An der Spitze bezüglich der Anzahl stehen Nordrhein-Westfalen (14.885), Bayern (11.805) und Baden-Württemberg (8240) mit deutlichem Abstand. Die wenigsten Anmel­dungen kommen Mecklenburg-Vorpommern (652), Saarland (561) und die Laterne hat Bremen mit 552.

Die wahre Innova­ti­ons­kraft spiegelt diese Zahl aber nicht wieder, denn hierbei sollte auch die Einwoh­nerzahl berück­sichtigt werden und dann liegen Hamburg mit 200 vor Berlin mit 149 und lediglich 92 Anmel­dungen je 100.00 Einwohner in Bayern. Der Abstand der beiden Stadt­staaten ist somit deutlich und vom Innova­ti­onsland Bayern bleibt nicht allzu viel Übrigen, es ist eben auch nur eine kleine Region in Bayern (München) die hier hervor­stechen. Das Schluss­licht der Innova­ti­ons­kraft liegt eindeutig im Osten, denn die ostdeut­schen Länder belegen die letzten 5 Plätze. Bestes Land ist hier Sachsen mit 51 Anmel­dungen während Sachsen-Anhalt mit nur 30 Anmel­dungen je 100.000 Einwohner weit abgeschlagen ist.

Belieb­teste Klassen bei der Anmeldung

Zum Abschluss noch ein kurzer Blick auf die belieb­testen Klassen bei der Anmeldung von Marken im letzten Jahr. Hier wird die Klasse 35 für Werbung, Geschäfts­führung und Büroar­beiten mit 8.586 am häufigsten gewählt, gefolgt von Klasse 41 für den Bereich Ausbildung, sport­liche und kultu­relle Aktivi­täten, Film, Musik und Presse mit 8.330 Anmel­dungen und dann die Waren­klasse 9, die ein sehr umfang­reiches Waren­ver­zeichnis enthält, mit 3.694:

  • Aufge­zeichnete Daten
  • Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gische, audio­vi­suelle, multi­me­diale und fotogra­fische Geräte
  • Magnete, Magne­ti­sie­rungs- und Entmagnetisierungsvorrichtungen
  • Wissen­schaft­liche Geräte und Labor­geräte für physi­ka­lische Reaktionen mittels Elektrizität
  • Apparate, Instru­mente und Kabel für Elektrizität
  • Optische Geräte und Ausrüstung, Verstär­kungs­geräte und Korrektoren
  • Sicherungs‑, Sicherheits‑, Schutz- und Signal­geräte sowie ‑ausrüstung
  • Tauch­aus­rüstung
  • Navigations‑, Orientierungs‑, Standortverfolgungs‑, Zielver­fol­gungs- und Kartierungsgeräte
  • Mess‑, Erken­nungs- und Überwa­chungs­in­stru­mente, ‑vorrich­tungen sowie ‑regler
  • Apparate für wissen­schaft­liche Forschung und Labor, Unter­richts­ap­parate und Simulatoren